Österreich fällt bei Investitionen zurück
Österreich wird dieses Jahr zum EU-Schlusslicht bei der Investitionsentwicklung werden. Laut Prognose der Europäischen Kommission verschlechtert sich in keinem anderen EU-Mitgliedstaat die Investitionstätigkeit 2024 derart wie hierzulande.
Zuletzt aktualisiert am 12.06.2024, 09:14
Im laufenden Jahr werden die Bruttoanlageinvestitionen bei uns um 2,2 % sinken, während sie im EU-Durchschnitt um 0,3 % steigen. Damit wiederholt sich eine Entwicklung aus dem Vorjahr: Auch 2023 kam es in Österreich zu einem Rückgang der Bruttoanlageinvestitionen (-1,3 %), während sie im EU-Durchschnitt zulegten (+1,6 %).
Quelle: Frühjahrsprognose der Europäischen Kommission.
FAZIT: Investitionen sind für den Wohlstand einer Volkswirtschaft von zentraler Bedeutung. Sie ermöglichen die Ausstattung mit State-of-the-Art-Technologien und führen zu Produktivitätsfortschritten. Der starke Anstieg der Lohnstückkosten sowie die überdurchschnittlichen Energiepreise in Österreich belasten die Wachstumsperspektive und Investitionsfreude der Unternehmen. Es gilt daher, ebendiese durch zusätzliche steuerliche Investitionsanreize, eine verlässliche Energieversorgung mit wettbewerbsfähigen Preisen sowie eine Senkung der Lohnnebenkosten wieder zu entfachen. Denn fest steht auch: Investitionen, die heute nicht getätigt werden, sind die Wettbewerbsnachteile von morgen.